Eine Rundreise durch Costa Rica ist so gut wie ein ganzes Jahr möglich. Kaum ein Monat ist besser als der andere, weil die Temperaturen beziehungsweise der Niederschlag das ganze Jahr über annähernd gleich verteilt sind. Es macht höchstens einen Unterschied, ob man entlang der Küsten fahren möchte oder sich vorwiegend im Landesinneren aufhält. Denn während es rund um die karibische See und die Halbinsel Osa sehr feucht und heiß ist, ist das Klima zum Beispiel in der Hauptstadt im Landesinneren milder. Dies erkennt man schon alleine aufgrund der Niederschläge: An der Küste sind jährlich 5.000 Millimeter Niederschläge zu vermelden, während es im Landesinnere „nur“ 1.800mm sind. Interessanterweise gibt es auch in Costa Rica einen Laubwald. Dieser Trockenwald befindet sich in der Provinz Guanacaste, nordwestliche von der Hauptstadt San José aus. Hier ist auch ein Unterschied infolge der Jahreszeiten vernehmbar; man differenziert zwischen Regen- und Trockenzeit. Ob man sich nun das Land in der so bezeichneten Trockenzeit oder in der Regenzeit ansehen möchte, hängt von den eigenen Vorstellungen ab. Während der Zeit, in welcher etwas üppigere Mengen an Niederschlag erwarten werden können, sind die Landschaft farbenreicher und vor allem grüner. Die Trockenzeit bietet beste Voraussetzungen für herrliche Bilder. Die Nebelschwaden ziehen sich dann etwas zurück. Allerdings wissen dies auch die Reiseveranstalter, weswegen die Trockenzeit oft ein wenig teurere Preise bereithält.
Weltweit betrachtet gibt es nur wenige Länder, die auf so geringer Fläche eine derartig hohe Artenvielfalt und landschaftliche Abwechslung bieten können wie Costa Rica. Auch der ortsansässige Reiseveranstalter Ticotrotter.com weiß davon eindrucksvoll zu berichten. Auf einer Fläche, die nicht größer als die Schweiz ist, sind zahlreiche Klimazonen zu beobachten. Doch nicht wegen der vergleichbaren Größe wird Costa Rica als „die Schweiz Mittelamerikas“ bezeichnet. Vielmehr bekam es diese Bezeichnung infolge der langanhaltenden Friedenszeiten, des hohen Lebensstandards und der vorbildlichen Gesundheitsversorgung. Seit 1949 gibt es in diesem Land, das zahlreiche kriegerische Auseinandersetzungen – auch in jüngster Vergangenheit – in den Nachbarsstaaten zu vermelden hat, keine Armee mehr. Anstatt militärischer Präsenz widmete sich die Politik der Bildung. Dieses Engagement hat sich ausgezahlt. Das Land hat sich von allen Nachbarn in positiver Hinsicht deutlich abgegrenzt und ist ein beliebtes Immigrationsziel aller Mittel- und Südamerikaner geworden.
Die Ticos und Ticas, wie sich die Bewohner dieses schönen Landes nennen, sind lebensfroh und sehr gastfreundlich. Auf Ticotrotter.com wird behauptet, dass ihre Neugierde beinahe so groß wie ihre Glückseligkeit sei. Sie wurden vor einigen Wochen abermals zum glücklichsten Volk der Welt erkoren. Der Tourismus hält sich in Costa Rica nach wie vor in Grenzen. Rund 80% der Besucher stammt aus Nordamerika, während nur rund 11% aus Europa angereist kommen. Diese besuchen vor allem die Nationalparks Monteverde oder Manuel Antonio. Die Strände der Nicoya-Halbinsel stellen ein unvergleichlich schönes Naturparadies dar. Der Playa Flamingo oder der Playa Tamarido sind hier besonders hervorzuheben. Auf der Rundreise durch Costa Rica sollte man auch unbedingt auf den Hängebrücken-Systemen im Regenwald Teleférico herumwandern. Von dort aus kann man zahlreiche Tiere beobachten. Beim Rundgang auf Höhe der Urwaldriesen-Baumkronen lassen sich sowohl Faultiere als auch zahlreiche Papageien oder riesige Orchideen bestaunen. Die Vulkane Poás und Arenal sind eher touristisch angelegt. Doch bescheren diese aktiven Vulkane unvergleichliche Stunden im Vulkangebirge. Die grüne Lagune ist an den selten vorkommenden Nebelfreien Tagen zu erspähen.