Die Liparischen Inseln sind im Mittelmeer das Juwel. Die Inseln liegen vor der nördlichen Küste von Sizilien. Sie sind kaum bekannt und dennoch bieten sie alles, was zu einem perfekten Urlaub gehört. Angefangen vom einzigen aktiven Vulkan Europas über eine ursprüngliche Kultur, Unterwasserwelt und Natur bis hin zum exklusivsten Promi Hotspot.
Landschaftlich betrachtet besteht die Inselgruppe aus ganzen zwanzig Eilanden. Diese messen eine Gesamtfläche von 115,4 km². Die Liparischen Inseln liegen zwischen dreißig und achtzig Kilometer vor der Nordküste Siziliens. Aufgrund der einmaligen vulkanischen Aktivitäten wurde die Inselgruppe zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt.
Insel Stromboli – Bild von camux auf Pixabay
7 der Liparischen Inseln sind bewohnt
Gibt es hier Bewohner? Ja die gibt es und diese leben hier vom Anbau von Feigen, Kapern und Mandeln. Ebenfalls gehören der Fischfang und die Weinproduktion dazu. Aber auch der Tourismus ist eine ganz wichtige Einnahmequelle. Die Einheimischen sind ein sehr freundliches und nettes Volk und freuen sich über jeden Besucher, der sich für ihre Heimat interessiert. Unterkünfte für Touristen gibt es auch, man kann also auch direkt Urlaub machen, auf einer der 7 bewohnten Liparische Inseln und nicht nur Ausflüge von Sizilien aus. Die großen mega Hotelanlagen sind hier aber nicht so üblich. Schöne gestaltete kleinere Hotels und Ferienwohnungen werden geboten.
Lipari die größte Insel – Bild von Jonathan Reichel auf Pixabay
Anreise auf die Liparischen Inseln
Wäre hier noch zu klären, wie sich die Anreise vom Festland gestaltet. Von Neapel ist es möglich, mehrmals in der Woche mit einer Fähre zu den Liparischen Inseln zu gelangen. Ebenfalls fahren im Sommer zweimal pro Tag große Tragflächenboote von Neapel nach Lipari. Diese ist die größte Insel des Archipels. Nach Milazzo auf Sizilien gibt es ebenfalls tägliche Verbindungen. Im Sommer ebenfalls nach Palermo und Messina. Auf diese Weise lässt sich ein Urlaub auf Sizilien auch mit einem Besuch der Liparischen Inseln kombinieren.
Klima und beste Reisezeit für die Liparischen Inseln
Besonders interessant für Besucher ist natürlich das Wetter. Die mediterranen und milden Temperaturen sorgen dafür, dass die Inselgruppe ganzjährig erkundet werden kann. Im Winter liegen die Temperaturen bei knapp 13° C und pendeln sich im Juli bei etwa 28° C ein. Es ist also im Sommer nie extrem heiß und im Winter angenehm mild. Die meisten Besucher kommen wie in Italien üblich in den Sommermonaten.
Insel Vulcano – Bild von TREKANDCO auf Pixabay
Die Liparischen Inseln bestehen, wie bereits erwähnt, aus sieben bewohnten Inseln, wobei man dazu sagen muss, das sind sieben unterschiedliche Welten. So vielfältig wie das Leben, so sind auch die Liparischen Inseln. Von kargen Mondlandschaften, mit den aufsteigenden Schwefelwolken, über vitale und sattgrüne Eilande. Hier auf den Inseln scheint es, als wäre irgendwann die Zeit stehen geblieben.
Die größte Insel Lipari eignet sich auch gut für einen Badeurlaub
Natürlich – wie sollte es anders sein – sagt ja der Name schon, dass es hier auch Wasser gibt. Die Liparischen Inseln bieten also seinen Besuchern ein Badeparadies. Lipari ist dabei die größte Insel des Archipels. Hier leben die meisten Menschen. Von 14.000 Bewohnern der Inseln leben allein 10.000 auf Lipari. Dementsprechend gibt es hier auch einige Unterkünfte und Hotels, aber auch Sehenswürdigkeiten und nette Gaststätten. Wunderschön ist ebenfalls die Bucht von Canneto, die jährlich viele Besucher wie ein Magnet an sich zieht. Die Altstadt von Lipari besteht aus kleinen Gassen und auch die Kathedrale San Bartolomeo ist hier zu finden. Die Reise lohnt sich, denn es gibt so viel zu entdecken, dass dies den Rahmen sprengen würde.
Altstadt von Lipari – Bild von pifran auf Pixabay
Die weiteren 6 bewohnten Liparischen Inseln kurz erklärt:
- Salina: Wie bereits erwähnt gehören einige Inseln zu den Liparischen Inseln. Angefangen mit der grünen Insel Salina. Sie ist die zweitgrößte Insel des Archipels. Sie wird nicht grundlos als grüne Perle bezeichnet. Das Markante Profil wird von sechs erloschen Vulkanen geprägt. Zwei große Berge, wie Zwillinge, erheben sich aus dem Meer. Sie sind bedeckt mit sattgrünen Weinplantagen und Feldern.
- Vulcano: Vulcano ist die drittgrößte Insel und ist die kurioseste der sieben bewohnten Inseln. Überall auf der Insel treten Gaswolken und Rauchschwaden aus den Felsspalten. Die Insel ist ein einziger schlummernder Vulkan, welcher zu jeder Zeit ausbrechen könnte. Von hier aus bietet sich ein atemberaubender Blick über den kompletten Archipel. Den Besuchern werden schwefelhaltige, heilsame Schlammbäder geboten.
- Stromboli: Stromboli ist die Insel, die Feuer speien kann. Der gleichnamige Hauptort ist klein. Gerade mal 500 Einwohner zählt dieser und ist jedoch trotzdem sehr beliebt unter den Touristen. Vor allem an dem gleichnamigen Vulkan liegt das. Dieser ist der einzige aktive Vulkan in Europa. Er begeistert mit den austretenden Lavafontänen und -strömen seine Besucher. Aus Sicherheitsgründen darf dieser nur bis zu etwa 400 Metern allein bestiegen werden.
- Filicudi: Die Insel Filicudi ist ein Taucherparadies. Sie ist abgeschieden und nur wenige Touristen gibt es hier. Trotzdem sind auch hier Restaurants und Unterkünfte zu finden. Taucher bekommen hier einen archäologischen Unterwasserpark zu Gesicht, mit gesunkenen Frachten und Schiffswracks.
- Alicudi: Alicudi ist die Insel der Ursprünglichkeit, denn die Häuser der zweitkleinsten bewohnten Insel lediglich über schmale Pfade und Treppen miteinander verbunden. Wer hier eine Straße sucht, sucht vergeblich. Sie sind jedoch auch nicht nötig, denn die Insel ist klein und abgeschieden. Die Natur ist einzigartig und ein wahrer Geheimtipp für all diejenigen, die sich nach Ruhe sehnen.
- Panarea: Panarea ist die Insel der Reichen und Schönen. Dieses kleine und paradiesische Eiland hat sich in den letzten Jahren immer mehr zur High Society von Italien gemausert. Hier wohnen nicht mal 300 Einheimische. Stars und Sternchen zieht es mit ihren Yachten hier her – in Boutiquen, Clubs und Restaurants.
Panarea – Bild von TREKANDCO auf Pixabay
Heißer Tipp: Von Panarea aus gibt es noch einige unbewohnte Inseln, die mit einem Miet-Boot zu erreichen sind. Die Insel bietet malerische Buchten, viele Wanderwege und Ruinen aus einer prähistorischen Stadt – mit ihren dicken Wänden.
Aufgrund der Unterschiede der einzelnen Inseln ist ein Urlaub abwechslungsreich und bietet jedem genau das, wonach er sucht.